Klimaschutz in der Landwirtschaft
Wir Landwirte können durch verschiedene Maßnahmen wie beispielsweise einer nachhaltigen Bodennutzung einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Nach den Ozeanen ist der Boden der zweitgrößte Kohlenstoffspeicher. Allein in den landwirtschaftlich genutzten Böden Deutschlands sind mehr als zwei Milliarden Tonnen Kohlenstoff gespeichert. Diese werden freigesetzt, wenn Moorböden landwirtschaftlich genutzt werden, oder Grünland in Ackerland umgewandelt wird. Um möglichst CO² neutral zu arbeiten, setzen wir auf zahlreiche Einzelmaßnahmen um den Humusaufbau im Ackerland zu fördern. Beispielsweise dienen die Untersaaten im Mais dem Erosionsschutz und dem Humusaufbau. Hier wird erneut deutlich, wie eng Landwirtschaft und Umweltschutz miteinander verzahnt sind.
Ein weiterer Baustein unserer Klimaschutzmaßnahmen liegt in der Steigerung unserer Energieeffizienz. Hier erarbeiten wir seit Januar 2019 eine Energieeffizienzstrategie für unseren Hof. Dabei setzen wir auf ein modernes Energie-Monitoring Verfahren, um zunächst den elektrischen Energiebedarf unserer Verbraucher am Hof detailliert auslesen zu können. Anschließend möchten wir Schritt für Schritt ineffizient arbeitende Energieverbraucher identifizieren und austauschen. Unser Ziel ist es unseren elektrischen Energiebedarf bis in das Jahr 2025 um 15 % zu senken. Besonders jetzt nachdem wir 2018 mit der Dürre im Sommer alle am eigenen Leib die Auswirkungen des Klimawandels erlebt haben, ist es umso wichtiger mit solchen und weiteren Maßnahmen der Erderwärmung den Kampf anzusagen.
Wir als landwirtschaftlicher Familienbetrieb sehen täglich, die vielen wertvollen Ressourcen wie Boden, Energie und Wasser welche für die Herstellung unserer Grundnahrungsmittel benötigt werden. Die Produktion unserer Lebensmittel ist dadurch immer mit dem Ausstoß von Treibhausgasen verbunden. Gerade durch diesen Bezug sind wir besonders auf das Thema der Lebensmittelverschwendung sensibilisiert. Daher heißt es auch für uns im Privaten – nicht immer zum schönsten Obst und Gemüse greifen, sondern auch mal das Obst nehmen, dass nicht der Norm entspricht. Darüber hinaus versuchen wir unsere Lebensmittel für den Hausgebrauch möglichst saisonal und regional zu beziehen. Die Landwirtschaft ist für uns nicht nur Beruf, sondern letztlich auch Berufung. Deshalb fließt ein umweltbewusstes Handeln immer in unseren Alltag ein.